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Whitehaven Beach & Whitsunday Islands ∙ Unsere Bootstour zu den Inseln ∙ Australien

Nächster Halt: Airlie Beach

Nach über vier Stunden Fahrt mit unserem kleinen grünen Camper kommen wir gegen 19 Uhr im Touristenort Airlie Beach an 🚐. Hier leben nur rund 3.000 Einwohner. Dennoch ist der Ort gut gefüllt. Auf den Weg ins Zentrum sehen wir viele Camper und vor allem Touristen, welche in den zahlreichen Bars sitzen. Sicherlich sind hier mehr Touristen als Einwohner im Ort 😊. Wir kommen an einen zentralen Campingplatz an und fragen nach einem Stellplatz. Leider ist bereits alles ausgebucht. Dies überrascht uns. Bisher waren alle unsere Campingplätze maximal bis zur Hälfte gefüllt. Wir sind erstaunt, was hier für ein Andrang herrscht. Ich muss sogar 15 Minuten anstehen, um die Auskunft zu erhalten, dass wir hier nicht übernachten können. Der Besitzer nennt uns jedoch netterweise noch einen weiteren Platz, nur 5 Minuten außerhalb. Also setzen wir uns schnell ins Auto und fahren zügig dort hin. Direkt vor uns biegt noch ein weiterer Camper ein. Wir parken schnell und fragen erneut im Büro nach einem freien Platz. Und wieder haben wir Pech. Der Camper, welcher gerade noch vor uns reingefahren ist, hat den letzten freien Platz bekommen. Wie ärgerlich 😞. Es ist ein nettes junges Pärchen, welches uns sogar anbietet, dass wir den Stellplatz teilen. Doch die Besitzerin erlaubt dies nicht. Warum wissen wir nicht. Schade.

Nun ist es bereits nach 20 Uhr und es wird schwieriger etwas zu finden 🌙. „Wildcampen“ ist hier nicht erlaubt und die Polizei kontrolliert die Gegend täglich. Darauf weißt uns die Besitzerin auch nochmal hin. Wir haben bereits gemerkt, dass die Polizei in diesen kleinen Ort sehr aktiv ist und haben bereits zwei Geschwindigkeitskontrollen direkt in der Stadt nach einen kleinen Hügel passiert.

Aber die Besitzerin versucht uns bestmöglich zu helfen. Sie hat ein Katalog mit allen Campingplätzen in der Umgebung und ruft für uns einen nach den anderen an 👍. Beim ersten Anruf erhalten wir wieder die Auskunft: ausgebucht. Beim zweiten und dritten geht um die Zeit keiner mehr ran. Sie haben bereits Feierabend. Doch beim vierten Telefonat haben wir Glück. Der Campingplatz hat noch freie Plätze (welche sogar günstiger sind als dort wo wir gerade parken) und die Besitzerin kommt auch nochmal zum Büro für uns. Wir bedanken uns freundlich für die Hilfe und fahren zum Campingplatz. Dieser liegt 10 Minuten außerhalb auf der anderen Seite des Ortes. Über eine enge Bergstraße erreichen wir ihn dann endlich. Wir checken ein, kochen noch schnell etwas zu essen und gehen dann nach einer langen Fahrt und Suche in unser gemütliches Bett im Camper schlafen 🍽️.

Bootstour zum Whitehaven Beach und Hill Inlet Aussichtspunkt

Früh am Morgen geht es mit dem Camper zurück in den Ort zum Hafen. Von hier aus haben wir heute eine Bootstour gebucht. Zuerst war der Plan, auf einem Katamaran zwei Tage durch die malerischen Whitsunday Islands zu fahren, doch leider waren bereits alle mehrtätigen Touren ausgebucht 🚤.

So haben wir uns für ein Speedboot entschieden, welches uns an einen Tag lang durch das Inselparadies fährt.

Über die Internetseite „bookme“ haben wir noch zwei günstige Tickets für den Anbieter „Big Fury“ ergattern können. Das gelbe Speedboot wartet bereits im Hafen auf uns. Mit ca. 20 weiteren Personen geht es los zu den Whitsunday Islands. Noch ist der Himmel etwas bewölkt, aber wir hoffen, dass er bald aufzieht☀.

Die traumhaften Whitsunday Islands bestehen aus 74 Inseln, wovon die meisten unbewohnt sind. Sie sind mit dichtem Regenwald bewachsen und besitzen wunderschöne Sandstrände. Leider ist im März 2017 ein schwerer Wirbelsturm über das Inselparadies gezogen und hat schwere Schäden angerichtet 🌩️.  Auf einigen Inseln, an denen wir vorbeifahren, sehen wir das Ganze aus nächster Nähe. Einige Gebiete vom ehemals dichten Regenwald sind völlig kahl. Ganze Hänge haben gar keine Bäume mehr 🌴. Auf einigen Inseln gab es Campingplätze und Hotelanlagen. Alle sind zu unserem Besuchszeitpunkt geschlossen. Wir kommen an einem ehemaligen teuren Hotel vorbei und sehen die schweren Verwüstungen. Wir sehen die zerstörten Bungalows. Auch der größte Teil des Steges wurde weggerissen. Erkennbar sind nur der Anfang sowie ein kleiner Turm, welcher am Ende des ehemaligen Stegs aus dem Wasser herausragt.

Doch da die Whitsunday Islands ein wichtiger Touristenmagnet sind, hat die Regierung schnell gehandelt und hilft beim Wiederaufbau. So sind bereits die beliebten Touristenspots wieder komplett hergestellt. Es wurden mit Booten Tonnen Sand wieder an die Inseln gebracht und Geröll weggeräumt. So lohnt sich ein Besuch auch nach dem Wirbelsturm 👍.

Nach einer 90-minütigen Bootsfahrt kommen wir am bekannten schneeweißen Whitehaven Beach an 🚤. Durch seinen hohen Quarzgehalt gilt er als der weißeste Strand der Welt. Wir hüpfen vom Boot und unsere Füße berühren den feinen Sand. Es ist Zeit für einen kleinen Strandspaziergang. Der Whitehaven Beach ist ganze 7 Kilometer lang. Das ist etwas zu viel für uns mit Krücken 😊. Aber ein kleines Stück reicht völlig aus. Barfuß schlendern wir am Strand entlang. Pünktlich ziehen auch die Wolken weg und die Sonne strahlt. Im hellen Licht sieht der Strand gleich viel schöner aus und die kleinen Sandkörner glitzern im Licht ☀. Hier ist es echt schön.

Jetzt ist Mittagspause. Unser Guide baut bei den Picknickbänken auf dem Strand unser Essen auf 🍽️. Wir können uns mit viel Salat, Gemüse und Schinken Sandwichs selber belegen und dazu eine leckere Ananas essen 🥗. Es schmeckt sehr gut. Neben uns haben wohl auch einige Tiere Hunger bekommen. So gesellen sich langsam drei große Warane zu uns. Sie sind über einen halben Meter lang und schlängeln sich unter den Tischen lang. Aber von uns bekommen sie nichts, da ein großes Schild uns darauf hinweist, dass dies verboten ist 😉.

Warane können sehr schnell zubeißen. Nur ein paar Chinesen gehen ganz nah ran, während unser Guide den Tieren eine Garnele zuwirft. Was sie nicht alles für das perfekte Bild tun 📷. Aber gebissen wird heute keiner 😉.

Danach haben wir noch genug Zeit um am Strand uns zu entspannen und zu fotografieren 🏖️. Jetzt ist auch ein idealer Zeitpunkt für unsere Drohne. Aus der Vogelperspektive sieht der Strand genauso fantastisch aus.

Dann geht es wieder auf das gelbe Speedboot. Wenige Minuten später stoppen wir für einen Schnorchelausflug. Dann geht’s weiter. Mit vollen Tempo donnern wir über die Wellen 🌊. Nächster und letzter Stopp ist der bekannte Inlet Hill Aussichtspunkt. Diesen steuern wir extra am Nachmittag an. Jetzt ist nämlich Ebbe. Unser Boot muss deshalb etwas vom Strand entfernt parken und wir werden mit einem kleinen Gummiboot ans Ufer gebracht. Dann folgt eine kleine Wanderung bergauf. Auch für Franzi, welchen mit Krücken unterwegs ist, kein Problem 😊.

Oben angekommen, teilen wir uns mit weiteren zahlreichen Touristen die Plattform. Wow, was für eine Aussicht 🔭. Es sieht genauso aus wie auf den ganzen Postkarten, welche wir zuvor bereits in den zahlreichen Souvenirshops gesehen haben. Die Sonne strahlt ☀.

Durch die Ebbe haben sich zahlreiche Sandbänke gebildet. Dazwischen schlängelt sich das restliche Meerwasser entlang. Es sieht einfach atemberaubend aus. Wir genießen die Zeit hier oben auf den Hügel und machen viele Fotos. Nur leider ist keine Zeit für die Drohne, da wir in der geführten Tour nur 15 Minuten oben bleiben können. Dann geht es auch schon wieder den Hügel hinunter. Am Strand angekommen, wartet bereits das kleine Gummiboot auf die letzten Gäste – also auf uns 😋.

Dann geht es wieder mit voller Geschwindigkeit zurück zum Hafen von Airlie Beach. Was für ein Ausflug. Uns hat die kompaktere Variante der Tour (1 Tag) sehr gut gefallen. Wir sind froh, dass sich das Wetter verbessert hat und wir so eine schöne Aussicht vom Hügel und auf den weißen Sandstrand hatten 🏖️.

Dann geht’s zu Fuß zum Camper zurück. Wir haben ein paar hundert Meter entfernt geparkt. Im Hafen war die Parkgebühr viel zu hoch. Aber selbst etwas weiter weg mussten wir bezahlen – übrigens das erste Mal auf unseren gesamten Roadtrip 😊.

Nach einem kurzen Stopp im Supermarkt geht es abends zurück zu unserem Campingplatz. Dort gibt es heute ein Lagerfeuer mit Livemusik 🎸.

Ein Spaziergang durch Airlie Beach

Wir entscheiden uns noch einen Tag in Airlie Beach zubleiben. Bisher hatten wir noch nicht soviel von der kleinen Touristenstadt gesehen 🏠. So fahren wir nach einem ausgiebigen Frühstück ins Zentrum und spazieren durch die kleinen Straßen mit ihren Shops und Restaurants. Im Anschluss geht es zur Promenade. Diese ist sehr schön angelegt. Sie führt am Strand vorbei bis zum Hafen ⛵. Eine schöne Strecke für einen Spaziergang.

Nach einer Weile erreichen wir die Lagune von Airlie Beach. Dies ist ein riesengroßer Pool, in dem alle kostenlos baden können. Es gibt sogar einen eigenen Kinderbereich, viele Bänke und Grünflächen zum Sonnen. Es ist sehr warm und wir springen auch in den großen Pool 🏊. Doch nach einer Weile verschwindet die Sonne. Kaum sind wir aus dem Wasser, fängt es an zu regnen. Unser erster Regenschauer in Australien! Wir packen alles zusammen und fahren zurück. So nutzen wir die restliche Zeit um unsere ganzen Videos und Fotos zu sortieren sowie unsere weitere Route zu planen.

Am Abend treffen wir noch einen jungen Kerl, welcher gerade am abreisen ist. Er hat anscheinend zu viel Essen gekauft und fliegt morgen bereits nach Hause. So schenkt er uns einen ganzen Salat, einen Brokkoli sowie Käse, Burger Patties und ein großes Rumpsteak 🍔. Wir nehmen das leckere Geschenk dankend entgegen und werden es die nächsten Tage genießen.

Morgen geht’s dann für uns auch weiter. Aber das nächste Ziel ist gar nicht so weit entfernt 😊.

Alle unsere Bilder findet ihr in voller Auflösung jetzt auf Google Photos.

Besucht einfach unser Album: Whitehaven Beach & Whitsunday Islands

Über unseren Youtube Kanal Weltenbummler Unterwegs könnt ihr dazu auch das passendes Video sehen.

Viel Spaß beim Anschauen 😊.

Ein Gedanke zu „Whitehaven Beach & Whitsunday Islands ∙ Unsere Bootstour zu den Inseln ∙ Australien

  1. Da bekommt man doch gleich Lust auf Sonne und Meer. Bericht und Video waren wieder ganz toll.

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