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Hanoi ∙ Unsere Entdeckungstour durch die vielseitige Kultur der Hauptstadt ∙ Vietnam

Wir sind in Hanoi

Nach fast zwei Monaten haben wir das ruhige Inselleben gegen das hektische Stadtleben getauscht. Per Flieger geht es direkt aus den Philippinen in unser neues Reiseland: Vietnam 🛫.

Gegen 0.30 Uhr landen wir mit Cebu Pacific pünktlich in der Nacht in der Hauptstadt. Fast 8 Millionen Menschen leben hier. Doch um diese Zeit ist es überraschend ruhig für eine solch große Stadt. Per Shuttle vom Hostel fahren wir in die Innenstadt. Dabei wirken viele der Straßen wie ausgestorben. Nur Müll liegt viel auf den Wegen herum. Die Fahrt kostet ca. 10 Euro. Ein Taxi haben wir in der Nacht gemieden, da hier die Gefahr recht groß ist, über den Tisch gezogen zu werden.

Wir übernachten für 16 USD mit Frühstück pro Zimmer im Brother Inn & Travel. Die Unterkunft liegt zentral in der Altstadt und selbst um die späte Anreisezeit werden wir noch freundlich begrüßt. Wir checken schnell ein und fallen dann sofort ins Bett.

Hanoi

Der nächste Tag begrüßt uns mit einer Außentemperatur von weit über 30 Grad und der gewohnten hohen Luftfeuchtigkeit. Nach einem ausgiebigen Frühstück brechen wir zur Erkundungstour durch die zweitgrößte Stadt des Landes auf. Übrigens heißt Hanoi wörtlich übersetzt: die „Stadt zwischen den zwei Flüssen“. Es erwarten uns also neben riesigen Gebäuden auch grüne Parks, Seen und Flüsse 🌳.

Bereits bei den ersten Minuten unseres Spaziergangs müssen wir uns erstmal an das neue Reiseziel gewöhnen. Die quirlige Stadt wirkt auf den ersten Blick echt chaotisch. Das merkt man vor allem bei dem Verkehr. Selbst in den kleinen Gassen rasen zahlreiche Motorräder an uns vorbei. Größe Straßen zu überqueren wird zu einem richtigen Abenteuer. Doch auch das meistern wir problemlos.

HanoiWas uns jedoch zu Beginn am meisten auffällt, ist die Lautstärke der Stadt. So etwas haben wir bisher in keiner der großen asiatischen Metropolen erlebt. Es ist quasi ein Dauerhupkonzert von mehreren tausend Rollern und Motorrädern. Hier wird immer gehupt, egal aus welchem Grund. Einige nehmen gar nicht mehr die Hand von der Hupe. Wir glauben die Hupe am Fahrzeug ist hier wichtiger als das Licht und die Bremse. Ausnahme bildet dabei der grelle Warnblinker. Der ist auch auf Dauerbetrieb bei jedem Fahrzeug geschaltet 😉.

Vietnam begrüßt uns mit lauten knatternden Motorrädern und einem hektischen Treiben.

Sightseeing in der Hauptstadt

Unser Spaziergang führt uns quer durch das Old Quarter. So wird hier die Altstadt von Hanoi bezeichnet. Alles ist wie in Gilden aufgebaut und strukturiert. Es gibt eine Straße, in der nur Taschen verkauft werden und eine Straße weiter gibt es nur Shops, wo man Sonnenbrillen erwerben kann 🕶️.

HanoiEs ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, 50 Sonnenbrillengeschäfte nebeneinander zu sehen. Aber immerhin ist das gut für den Wettbewerb. So kauft sich Franzi auch gleich mal wieder eine neue Brille. Mittlerweile ist das Nummer 8 oder 9 auf unserer Reise. Mal schauen wie lange sie dieses Mal hält 😉.

Zwischen den ganzen Geschäften entdecken wir immer wieder hübsche Tempel, die bei dem Lärm in der Stadt wie kleine Ruhepole wirken. Von außen sehen sie unscheinbar aus. Innen glänzen sie mit ihrem zahlreichen Gold. Duftstäbchen verleihen den Räumen noch eine angenehme Atmosphäre 🏯.

Hanoi

Aber neben den kleinen Tempeloasen bietet Hanoi auch noch weitere Sehenswürdigkeiten. Doch bevor wir weiter auf Erkundungstour gehen, legen wir ein paar Organisationsstopps ein.

HanoiIn einem neuen Land müssen wir uns erstmal wieder eindecken. Schließlich sind wir gerade auch in einer Großstadt. Wer weiß wann wir sonst wieder die Gelegenheit dazu haben.

So wird genug Bargeld abgehoben, Sim Karten gekauft und noch ein wenig Technik wie SD Karten und eine externe Festplatte eingepackt. Letzteres dient als Backup für unsere Filme und Videos. Irgendwie geben unsere Laptops nach und nach immer mal wieder den Geist auf. Die Luftfeuchtigkeit und das Inselleben haben Ihnen wohl nicht gutgetan.

Achja einen typischen Vietnamhut haben wir uns auch noch für einen Euro gekauft 😉.

HanoiJetzt wird es aber noch etwas Zeit für ein wenig Sightseeing. Wir verlassen die Altstadt und stehen vor dem Hoan-Kiem-See. Er grenzt direkt an das „Old Quarter“ an. Auf einer kleinen Insel, welche über eine „rote Brücke“ mit dem Ufer verbunden ist, liegt der Jadeberg Tempel. Hier wird ein kleiner Eintritt fällig. Wir schauen uns die hübsche Anlage an und genießen die Aussicht über den See. Von hier hat man auch Blick auf den Tháp Rùa, den Schildkrötenturm, welcher mitten auf dem See steht.

Hanoi

Wir schlendern noch ein wenig an der Uferpromenade entlang und essen einen leckeren Crêpe. Franzi findet sogar noch einen Stand mit richtigen Sauerteigbrot und Käse. So etwas hatten wir lange nicht mehr gegessen. Von da an geht es zu Fuß quer durch die Stadt weiter. Dabei kommen wir an der hübschen St.-Joseph-Kathedrale vorbei. Die Fassade sieht richtig alt aus. Uns gefällt sie jedenfalls.

HanoiWeiter geht es Richtung botanischen Garten. Dabei kreuzen wir die Straße des bekannten „Hanoi Street Trains“, welcher hier durch die engen Gassen fährt. Bei uns kommt aber gerade kein Zug und wir haben noch einiges vor, auch wenn es schon nachmittags ist. So geht es zu Fuß weiter. Vor dem botanischen Garten und deren umliegenden Parkanlagen steht das riesige Ho-Chi-Minh Mausoleum und der Präsidentenpalast. Gegenüber das Nationalmonument und die Zitadelle. Wir sind hierher fast eine Stunde zu Fuß gelaufen. Vor uns liegt nun ein gigantisch großer Platz mit den angrenzenden riesigen Denkmälern und Gebäuden 🏛️.

Das Ho-Chi-Minh Mausoleum ist die letzte Ruhestätte des ehemaligen Viet-Minh-Führers. Seine Leiche wurde hier einbalsamiert und bestattet. Das Gebäude ist eine der größten Attraktionen von Hanoi laut Werbeprospekt. Leider sind die Öffnungszeiten stark begrenzt und wir betrachten es nur von außen. Nachdem wir den riesigen Ba-Binh-Platz überwunden haben, erreichen wir den angrenzenden Park. Hier ist es schön ruhig.

Hanoi

Kurz hinter dem Mausoleum befindet sich die Einsäulenpagode (Chùa Một Cột). Sie ist die älteste Pagode in Hanoi und bekannt für ihre außergewöhnliche Bauweise. Die Anlage ist sogar noch geöffnet und wir statten ihr einen kleinen Besuch ab. Jetzt am späten Nachmittag ist es hier viel ruhiger und richtig idyllisch 📷.

Zurück im Park ruhen wir uns ein wenig aus. Dabei kommen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch, welcher uns freudig begrüßt. Er ist schon recht alt und erzählt uns ein wenig über Hanoi. Das ist wirklich nett und abwechslungsreich. Er gibt uns noch ein paar Tipps und eine Restaurant Empfehlung mit auf den Weg.

Hanoi

Hanoi

Unser erster Abend im neuen Land

Zum Sonnenuntergang marschieren wir direkt noch zum bekannten West Lake. So viel sind wir seit langem nicht mehr gelaufen. Die Schrittzähler am Armgelenk zeigen schon mehr als 30.000 Schritte an 😉.

HanoiÜber eine große Brücke mit viel Verkehr erreichen wir die Tran Quoc-Pagode. Das Hauptgebäude ist eine 16 Meter hohe Stupa mit 11 Etagen. Im Licht der tiefstehenden Sonne leuchten ihre Steine in einen knalligen orange-rot Ton. Da es kurz vor 18 Uhr ist, sind wir hier fast allein. Das ist sehr angenehm. Übrigens ist die Pagode das älteste buddhistische Bauwerk in Hanoi 🏯.

Die Hauptstadt hat also neben den lauten und hektischen Verkehr auch viel Kultur zu bieten.

Am Ufer des West Lakes machen sich schon die Fotografen für den Sonnenuntergang bereit. Doch leider geht heute die Sonne in den Wolken unter. Dennoch ist es sehr schön und der Himmel färbt sich allmählich orange 🌅.

Hanoi

Jetzt wird es langsam dunkel und die Füße wollen auch nicht mehr laufen. Wir rufen uns ein Grabcar und fahren dieses Mal die Strecke richtig Innenstadt für einen Euro. Dort stoppen wir bei der Restaurantempfehlung des alten Mannes aus dem Park. Wir sind beim Quán Ăn Ngon.

HanoiDieses Restaurant ist anscheinend sehr beliebt. Es ist nämlich voll. Wir müssen uns sogar auf eine Warteliste eintragen. Doch nach 10 Minuten wird uns ein Platz zugewiesen. Wir sind gespannt was uns hier erwartet. Wir sitzen in einer Art Garten mit vielen Tischen. Um uns herum gibt es zahlreiche Stationen, wo frisches Essen zubereitet wird. Wir erhalten eine riesige Karte mit zahlreichen Gerichten. Wir kennen fast keines davon. Also schauen wir mal so über die Tische der anderen Gäste und bestellen zwei gut aussehende Speisen. Wir erhalten Nudelsuppen und einen riesigen vietnamesischen Pancake. Dieser ist mit Soyasprossen, Schweinefleisch und Zwiebeln gefüllt. Dazu gibt es Salat und Reispapier, um kleine Stücke davon einzuwickeln und zu essen. Wir starten also gleich einmal mit authentischer vietnamesischer Küche. Und es schmeckt richtig lecker. Eines darf natürlich zum Abschluss des Abends auch nicht fehlen. Ein kühles einheimisches Hanoi Bier 🍺.

HanoiWas für ein Tag. Wir sind erst seit 24 Stunden in Vietnam und haben gleich das volle Programm erlebt. Zwischen Dauerhupkonzert und der Ruhe in den idyllischen Tempeln sind wir quer durch die Stadt spaziert. Ein perfekter Auftakt unserer Vietnam Reise.

Doch lang halten wir es meist in Großstädten nicht aus. Da kam uns ein attraktives Angebot ganz gelegen. So verlassen wir bereits nach zwei Nächten die quirlige Stadt und starten unsere Entdeckertour durch das Land. Wir sind gespannt, was uns so alles in den nächsten Wochen erwartet 🌎.

Alle unsere Bilder von Hanoi findet ihr in voller Auflösung auf Google Photos.

Über Youtube könnt ihr dazu unser passendes Video sehen: Weltreise Vlog #96

Viel Spaß beim Anschauen unserer Erlebnisse 😊.